Religion und Politik – geht das überhaupt?
In den letzten Tagen hat man in Ägypten das Ergebnis der Muslimbruderschaft gesehen, wenn Ideologen das Land regieren. Und dies bestätigt meinen Verdacht, dass Religion nicht mit den Staat vereinbar ist, wenn es um die Politik geht.
Aber vorerst ein bisschen Informationen über mich, wieso ich es gut einschätzen kann. Einige meiner Freunde wissen es, dass ich ein Muslim und Sozialdemokrat bin. Wobei ich eher einen liberalen Glauben und eine teilweise linke Politik auslebe. Schon dies ist eigentlich sehr widersprüchlich, aber ich schätze halt auch Werte und diese finde ich im Islam wieder, aber ich glaube an einen Gott, eben an eine höhere Kraft. Und nicht einer Ideologie und das ist der große Unterschied zwischen mir und den anderen Gläubigen aus meiner alten Gemeinde zum Beispiel. Aber dies spricht nicht für jeden, sondern wie gesagt, bei den meisten. Bei den anderen überzeugten Gläubiger zählt eher die Ideologie und die stellt meistens eine Gefahr für die Gesellschaft dar, so wie aktuell in Ägypten, wenn man gegen den Willen des Volkes einen muslimischen Gottesstaat aufbauen will.
Zum Verstehen, stellen sie sich vor, eine Partei aus der katholischen Kirche wurde die neue Bundesregierung in Deutschland stellen und baut dann Deutschland zum christlichen Gottesstaat auf, was denken sie wäre bei uns los?
Natürlich sehr viel. Muslimische, Jüdische, andere Religionen und linke Organisationen/Parteien würden auf die Straße gehen. Nachdem die Regierung auch wirtschaftlich großen Schaden produziert hat, weil die Regierung nur ihre Ideologie als Regierungsarbeit betreibt, kommen auch die Gewerkschaften hinzu, die Widerstand mitleisten würden.
Aber wieso sind gläubige Ideologen ein Problem? Dies kann man auch sehr schnell beantworten. Das größte Problem bei den Leuten ist es, dass sie die Gesellschaft nur nach dem heiligen Buch (Bibel, Koran usw..) führen wollen. Aber als verantwortlicher Politiker muss man alle Gruppen beeinziehen und dies können natürlich die gläubigen Ideologen nicht, wegen ihren sehr beschränkten Blick auf die Gesellschaft.
Ich denke, das reicht, um sich vorzustellen, was ich als verantwortlichen und ankommenden Sozialdemokrat verhindern und was ich fördern will, ein Multikulturelles, Weltoffenes, Fortschrittliches und gerechtes Land. Dafür setze ich mich gerne ein und was ist eure Meinung dazu?