Offener Brief und Anzeige an bzw. gegen Annegret Kramp-Karrenbauer
[addthis tool = „addthis_inline_share_toolbox“] Unterirdischer ging es kaum mehr. Annegret Kramp-Karrenbauer hat beim „Stockacher Narrengericht“, einer Karnevalsveranstaltung in Baden-Württemberg, einen Witz über die Minderheit vom dritten Geschlecht (Intersexuelle, Transsexuelle usw.) gemacht. Dies passierte am letzten Donnerstag, erst am Wochenende landete ein Videoausschnitt vielfach in den sozialen Medien und somit heute an mich. „Guckt euch doch mal die Männer von heute an. Wer war denn von euch vor kurzem mal in Berlin? Da seht ihr doch die Latte-Macchiato-Fraktion, die die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen.“ Dann setzt sie scheinbar Intersexualität gleich mit der Frage, ob ein Mann beim Pinkeln steht oder sitzt: „Das ist für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder schon sitzen müssen. Dafür dazwischen ist diese Toilette.“ Nur weil wir zurzeit Karneval haben, ist die Würde des Menschen und somit gewisser Minderheiten nicht unantastbar. Annegret Kramp-Karrenbauer hatte an der Veranstaltung auch gegen den Antidiskriminierungskampf und die politische Korrektheit einiges gesagt. Auch während des Karnevals gilt der demokratische Diskurses und etwa das Diskriminierungsverbot!
Offener Brief an Annegret Kramp-Karrenbauer
Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer,
bei Ihrem Auftritt beim „Stockacher Narrengericht“ am 28. Februar haben Sie sich wie folgt geäußert:
„Guckt Euch doch mal die Männer von heute an: Wer war denn von Euch vor kurzem mal in Berlin, da seht Ihr doch die Latte-Macchiato-Fraktion; die, die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen. Das ist für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder schon sitzen müssen. Dafür, dazwischen ist diese Toilette“
Wenn Sie in der AfD wären, wären Ihre Aussagen ja für die Gesellschaft je egal, weil die AfD als antiliberal und teilweise antidemokratisch gilt.
Aber Sie sind seit Dezember 2018 die neue CDU-Vorsitzende der Bundes-CDU und somit eine Person der Öffentlichkeit, die auch schon in der Vergangenheit bösartige und verächtliche Sachen gegen Transsexuelle, Intersexuelle, Lesben, Schwulen und Menschen von der Ehe für alle gesagt hat.
Und Sie wollen mal Kanzlerin werden? Ein Staatsamt tragen, aber sich wie unter AfD-Niveau verhalten? Vergessen Sie das schon mal, wenn Sie so weitermachen.
Und es ist egal, ob Sie solche fragwürdigen Aussagen während des Faschings bzw. Karnevals aussagen, denn eigentlich sollte diese Zeit ein Fest der Lebensfreude sein, wo keine Minderheit bewusst diskriminiert wird. Eigentlich sollte während dieser Zeit keine Minderheiten und die Schwachen beleidigt werden. Aber Sie müssen das natürlich tun.
Dann bleiben Sie doch konsequent und treten der AfD bei.
Denn als betroffene Person vom dritten Geschlecht haben Sie somit auch mich beleidigt, verleumdet und bösartig verächtlich. Dies sollte man von einer wichtigen Politikerin in Deutschland nicht erwarten. Sie sollte eher vereinen, statt Hass und Unfrieden zu verbreiten.
Allein Ihre Aussage beim Stockacher Narrengericht zeigt auf, dass Sie keine Ahnung von den Menschen des dritten Geschlechts haben oder vielleicht schlimmer es wissen, aber bewusst unsere Minderheit angreifen.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie das vor der Hitlerzeit mit den Juden genauso Anfang. So gab es auch Witze und Angriffe auf die Minderheit Juden. Irgendwann konnten die Nazis demokratisch die Macht ergreifen, weil die Gesellschaft irgendwann den Hass und Diskriminierung gegen eine Minderheit nicht mehr erkannte, weil immer weniger Mensch was dagegen was machten.
Und aus diesem Grund schreibe ich diesen offenen Brief und habe gegen Sie eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Freiburg gestellt. Ich weiß, ich werde wenig Chancen haben, dass ich damit Erfolg haben werde. Aber ich will damit ein Zeichen setzen und aspektiere es nicht mehr, dass Sie all dauern gegen die Minderheit verachte Dinge aussagen und Sie als bekannte Politikerin damit noch durchkommen.
Ich als betroffene Person vom dritten Geschlecht hatte keinen einfachen Weg. Ich gehöre zu den Intersexuellen und Transsexuellen, die die höchste Selbstmordrate haben. Wieso? Weil wir uns vieles erkämpfen müssen. Weil wir von Menschen, wie Ihnen verachtet werden. Aber wenn eine CDU-Bundesvorsitzende schon mit sowas anfängt, hört bei mir der Spaß auf. Denn Sie sollten ein positives Vorbild in der Gesellschaft sein.
Durch Ihre Aussage fühlen sich viele Betroffene vom dritten Geschlecht nicht ernst genommen und verarscht. Allein die hohe Selbstmordrate wäre doch ein Grund, unsere Minderheit zu schützen sowie uns ein eigenes Leben wie jedem anderen Mensch zu ermöglichen. Respekt sollte keine Grenze auch bei Minderheiten und kleinen Gesellschaftsgruppen kennen, ansonsten sind wir keine liberale Gesellschaft und haben von der Nazi-Zeit nichts dazu gelernt.
Leider erwarte ich von meinem offenen Brief nicht viel, da ein intelligenter Mensch in einem solchen Amt solche Aussagen nicht tätigten würde. Aber seien Sie sicher, ich werde Ihr Verhalten nicht mehr hinnehmen und als Liberale alles unternehmen, um mit anderen liberalen Menschen Ihre Macht einzugrenzen und notfalls weitere rechtliche Mitteln gegen Ihre Verachtung gegen die Minderheiten Intersexuelle/Transsexuelle, Homosexuelle und Menschen von der Ehe für Alle zu bekämpfen.
Hochachtungsvoll, ….
Strafanzeige bzw. Strafantrag an die Staatsanwaltschaft Freiburg
Strafantrag und Strafanzeige der Geschädigten vom dritten Geschlecht, rechtlich noch als Patrick Frank Um folgende Straftaten geht es: § 130, Absatz 1, Nummer 2, StGB – Volksverhetzung § 185, StGB – Beleidigung § 187, StGB – Verleumdung Beschreibung des Sachverhaltes: Annegret Kramp-Karrenbauer hat am Donnerstag, dem 28. Februar 2019, bei der Veranstaltung Stockacher Narrengericht, welche beim SWR um 20.15 Uhr ausgestrahlt wurde, ab der 68. Minute gegen die betroffene Minderheit vom dritten Geschlecht gehetzt und wörtlich gesagt: „Guckt euch doch mal die Männer von heute an. Wer war denn von euch vor kurzem mal in Berlin? Da seht ihr doch die Latte-Macchiato-Fraktion, die die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen. Das ist für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder schon sitzen müssen. Dafür dazwischen ist diese Toilette.“ Als Person vom dritten Geschlecht, gehöre ich zu der genannten Minderheit, die durch die Aussage von Annegret Kramp-Karrenbauer verletzt, beleidigt und verleumdet wurde. Denn ihre Aussage, verächtlich die Minderheit vom dritten Geschlecht bewusst böswillig. Und da die Annegret Kramp-Karrenbauer schon mehrmals ihre Verächtlichkeit gegen diese Gruppe auch außerhalb des Karnevals sagte, ist ihre Aussage auch böswillig sowie bewusst und muss daher endlich strafrechtlich verfolgt werden. Als betroffene Person von der Minderheit des dritten Geschlechts fühle ich mich auch von der Annegret Kramp-Karrenbauer beleidigt. Denn durch ihre Aussage entsteht der Eindruck, die Personen vom dritten Geschlecht wüssten nicht, wofür sie stehen und deshalb die Toilette für das dritte Geschlecht so darstellt. Das stimmt nicht. Ich als Betroffene vom dritten Geschlecht wurde ich dadurch beleidigt. Ihre Aussage ist nichts anderes, als eine herabwürdigende Aussage gegen die Personen vom dritten Geschlecht. Auch stellt die Aussage der Annegret Kramp-Karrenbauer den Bestand der Verleumdung da. Annegret Kramp-Karrenbauer verleumdet den schweren psychischen Weg des dritten Geschlechts, die auch einer der höchsten Selbstmordraten in der Gesellschaft aufweisen. Somit die Menschen vom dritten Geschlecht als Mann darzustellen, die von sich kein Plan haben, ist alles andere als die Wahrheit über die Realität der Menschen vom dritten Geschlecht. Menschen vom dritten Geschlecht sind keine Männer, sondern meistens Intersexuelle oder Transsexuelle, die weiblich bzw. divers rechtlich. Beweismittel sehe beim verlinkten ARD-Videobeitrag: https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEwOTk2MjE/ Ein besonderes öffentliches Interesse liegt vor, da die Strafverfolgung ein gegenwärtiges Anliegen der Allgemeinheit ist und eine verachtendes Verhalten der Annegret Kramp-Karrenbauer gegen die Minderheit vom dritten Geschlecht (Intersexuelle, Transsexuelle usw.) vorliegt. [addthis tool = „addthis_inline_share_toolbox“]