Leistungsschutzrecht: Lieber die Google-Kuh melken, als die eigene Kuh
Seit August 2013 gibt es das einseitige Leistungsschutzrecht. Nun fordert die VG Media (Interessenvertretung von Zeitungs- und Medienunternehmen) von Google 6% der deutschen Google-Umsätze.
Gestern war es mal wieder soweit, da musste ich verstimmt lesen, dass die VG Media – die Interessenvertretung der deutschen führenden Medienunternehmen u.a. von Axel Springer – von Google insgesamt 6% der deutschen Google-Umsätze fördert. Warum? Der Grund, dass seit dem existierenden Leistungsschutzrecht.
Vor fast zwei Jahren wurde das unnötige Leistungsschutzrecht von der Schwarz-gelben Koalition beschlossen. In diesem Google+-Beitrag wird das einseitige Leistungsschutzrecht gut erklärt:
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Aber wie kommt die VG Media auf die 6% des Umsatzes von Google Deutschland?
Die VG Media schätzt, dass Google mit der Suche in Deutschland zwischen 3 und 5,8 Milliarden Euro einnimmt. Leider ist gibt es dazu keine Angaben, zu welchen Zeitraum die Berechnung umfasst. Grundlage der Forderung von VG Media ist dabei die pauschale Regelvergütungssatz für Verwertungsgesellschaften und sowie des Anteils der vertretenen Verlage in der VG Media. Denn nur knapp die hälfte der Medienunternehmen sind bei VG Media.
Entscheidend konnte nun der Juli werden, wenn die Schiedsstelle für Urheberrechtsangelegenheiten beim Deutschen Patent- und Markenamt darüber entscheidet, ob die VG Media mit der Forderung auch durchkommen kann. Dann wird entschieden, ob und welche Google-Einnahmen den Verlagen zustehen.
Nach meiner Auffassung, beweist die VG Media und die vertretenden Medienunternehmen, wie asozial man vorgeht. Nur weil Google viel Umsätze macht und man selbst nicht in der Lage ist, neue Einnahmequellen zu finden, will man lieber das Leben leicht machen und sich Geld von Google stehlen, so nenne ich es als Blogger und Medienunternehmer. Ich habe dafür null Verständnis und finde es sehr schade, dass die VG Media und die vertretenden Unternehmen es nicht schätzen, dass zwischen 40 bis 80 Prozent der Leser von Google kommen. Und das umsonst! Wer Webseiten betreibt, kennt den Aufwand um Leser zu erreichen. Vielleicht sollte Google von den Medienunternehmen Geld verlangen, dass man viele Leser den Medienunternehmen bringt? Wäre ja auch mal ein interessanter Ansatz…
Fazit: Man will lieber die Google-Kuh melken, als selbst mal eine eigene Kuh zu züchten, die Geld bringt.